Chitosan

Chitosan ist eine zähe Substanz, die farblos ist und bei der die Atome keine geordneten Strukturen aufweisen. Chitosan wird aus Chitin gewonnen. In Pilzen wurde 1811 durch Henry Braconnot Chitin entdeckt. Chitosan wiederum wurde 1859 von Rouget aufgespürt, als er Chitin in Kalilauge kochte. Das Wort Chitin kommt aus dem Griechischen und lässt sich mit Hülle oder auch Panzer übersetzen. Chitin kommt in den Schalen vieler Insekten- und Schalentiere vor. Aber auch im Panzer von Krabben oder Krebsen ist Chitin enthalten. Bei der Fischerei fallen viele Tonnen von Chitin an. Chitosan kommt aber auch in den Zellwänden vieler Pilzarten vor. Durch heiße Natronlauge erfolgt die Gewinnung von Chitosan. Die Einsatzmöglichkeiten von Chitosan sind vielfältig. In Laborversuchen wurde die Fähigkeit der Fettbindung des Chitosan nachgewiesen. So findet Chitosan bei der Ölentsorgung Anwendung. Dabei kann Chitosan das Sechs- bis Achtfache seiner Eigenmasse an Fett binden. Auch in der Getränkeindustrie und in der Wasseraufbereitung kommt Chitosan zum Einsatz. Die Fähigkeit Schwebeteilchen zu binden wird sich dabei zunutze gemacht. Es dauerte nicht mehr lange und Chitosan wurde als Nahrungsergänzungsmittel für Ernährung von Übergewichtigen entdeckt. Aber auch Bodybuilder nutzen auf diese Weise Chitosan. Dabei wird Fett bei der Verdauung gebunden und unverdaut ausgeschieden. Die Wirkung von Chitosan ist allerdings umstritten. Manche Ernährungswissenschaftler bezweifeln die Wirkung, in anderen Studien wird die Wirkung wiederum bestätigt. Fakt ist, dass Chitosan keinerlei Kalorien enthält und eine Energieversorgung des Körpers somit ausgeschlossen wird.